Natürlich könnte ich einen weiteren Text über Donald Trump und seinen grandios unsinnigen Versuch, Amerika mit Zöllen wieder „great“ zu machen, schreiben. Meiner (und nicht nur meiner) Fassungslosigkeit Ausdruck verleihen, mich fragen, was in diesem kindischen Hirn bloß vor sich geht. Und was um alles in der Welt dem kleinen Donald passiert sein muss, damit er sich heute so verhält. Aber ich bin müde von den immer neuen Überraschungen, den erratischen Wendungen, den pompös-lächerlichen Auftritten. Und von Texten, die sich damit auseinandersetzen, gibt es gerade schon so viele, dass ich es einfach lasse. Es ist schwer, dieses Erregungsniveau mitzugehen. Ich habe es satt.

Wenden wir uns stattdessen etwas schönerem zu, dem Wetter zum Beispiel. Frühlingshaft, warm, seit Tagen strahlend blauer Himmel, die Natur erwacht mit Macht aus der Winterruhe… und seit Wochen kein Regen… also nein, auch hier ist das Schöne nicht. Es sieht zwar vordergründig so aus, aber dahinter lauert die Klimakatastrophe. Der März so trocken wie zuletzt 1929 und überhaupt hat es seit Jahresbeginn kaum geregnet. Im Gegensatz zum letzten Jahr, wo es gefühlt immer geregnet hat.

Also auch da kein Trost, kein unbeschwertes Genießen.

Die heimische Politik? Aufbruch, alles wird gut oder wenigstens irgendwie besser? Anders? Nein, ich glaube nicht. Mal sehen, ob Friedrich Merz Krise kann.

Ich habe mir heute eine kleine quietschblaue Gießkanne gekauft, um meine Aussaaten zu wässern und dabei nicht immer alles gleich wegzuschwemmen. Das hat mich zufrieden gemacht, wenigstens ich habe ein Problem gelöst. Ein kleines. Im Prinzip mit einer Gießkanne.

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